TANKA #02 | liebesverwegen
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trüb ist dieser tag
nebelschwaden durchwandern
suchend jeden ort
bis sie den platz finden an
dem die sonne für sie scheint
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trüb ist dieser tag
nebelschwaden durchwandern
suchend jeden ort
bis sie den platz finden an
dem die sonne für sie scheint
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Regen fällt und verschleiert meine Sicht
wie ein Geliebter, der seine Hände auf meine Augen legt,
damit ich seine Berührungen auf meinem Körper
mit all meinen Sinnen wahrnehmen kann.
Und so schliesse ich meine Augen und gebe mich hin …
Seine Streicheleinheiten erinnern mich an früher,
damals, als ich noch in seiner Umarmung tanzte,
barfuss und ohne jedes Bedenken oder Urteil,
als ich noch versonnen aus dem Fenster blickte,
nur um die tausend Tropfen darauf zu zählen
und meinen stillen Bruder bei mir zu begrüssen.
Langsam klärt sich der Dunstschleier
und sanftes Licht weckt mich aus meinem Träumen …
Als ich schliesslich meine Augen wieder öffne
ahne ich gerade noch seine Silhouette in die Ferne gleiten,
noch nie mehr als eine flüchtige Erinnerung, bis auf
dieses gütige Lächeln seiner Gegenwart.
Leise bricht mein Herz
und wird von Liebe geschwemmt.
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erinnerungen …
zwischen beginn und ende
wiedergefunden
schritt für schritt führt die reise
zu verlorengeglaubtem
. . .
Tief sind die Wurzeln,
die mich halten, hier bei dir,
und jede meiner Tränen
beweist und nährt
eine jede ihrer Fasern.
Und wie die Fasern meines Herzens
– so erklärtest du mir einst –
verlaufen auch die ihren längs und quer
und bilden ein reisssicheres Geflecht
aus Erinnerung, Zuversicht und Liebe.
Und so stehe ich hier am Bahnsteig
ängstlich und zitternd und weiss,
dass wir beide ewig sind, irgendwie
– wie ein Tropfen Schicksal –
und deine Berührung überall währt.
Tief sind die Wurzeln und
hoch ist die Krone unseres Heims
und ihr Ruf wird mir folgen
wachsam und leitend
bis ich heimkehre zu dir.
Der Kauf von mehr Büchern als man lesen kann
ist nichts weniger als die Seele,
die nach der Unendlichkeit greift …
. . .
sonnengold passt zu
silbereiseskälte, doch
nicht ohne zweifel
. . .
schwarzer ozean
müde verfolgt mein blick die
kaffeedampfgeister
what if you slept?
and what if, in your sleep,
you dreamed?
and what if, in your dream,
you went to heaven and there
plucked a strange and beautiful flower?
and what if, when you awoke,
you had that flower
in your hand?
ah, what then?
. . .
lausche dem flüstern
dieses jungen frühlingstags
autobahnrauschen